Handbälle
- CPV-Code
- 37451900-3
Beispiele aus der Beschaffungspraxis
Hier finden Sie erfolgreiche kommunale Umsetzungsbeispiele, die danach ausgewählt wurden, unterschiedlichste Bedarfsgegenstände und Ausgangssituationen widerzuspiegeln. Nachhaltigkeitskriterien werden auf verschiedene Weise (z.B. verpflichtend / optional, Verortung in den Vergabeunterlagen) und in unterschiedlichem Umfang eingefordert. Die folgende Auswahl soll Ihnen verschiedene Umsetzungswege aufzeigen.
Nur von Kommunen freigegebene Beispiele können wir hier veröffentlichen, daher bitten wir Sie um Mithilfe bei der Erweiterung dieses Angebots, indem Sie Ihre erfolgreichen Verfahren über dieses Formular an uns einreichen. Vielen Dank dafür!
Wir möchten Sie darauf aufmerksam machen, dass es sich bei den folgenden Seiteninhalten um Beispiele handelt, wie unterschiedliche Kommunen erfolgreich nachhaltig beschafft haben, nicht um juristisch geprüfte Musterunterlagen. Wir bemühen uns um möglichst große Aktualität und erarbeiten die Zusammenfassungen nach bestem Wissen gemeinsam mit den Kommunen. Dennoch können wir eine rechtssichere Übertragung auf Ihre individuelle Beschaffung nicht garantieren. Jede Kommune und Vergabestelle ist selbst verantwortlich für die rechtssichere Umsetzung ihrer Vergaben.
Leipzig - Bälle aus Fairem Handel für Leipziger Schulen (2021)
In der Stadt Leipzig läuft seit September 2021 ein Rahmenvertrag über die Lieferung von Sportbällen aus Fairem Handel für Leipziger Schulen – Ergebnis einer Öffentlichen Ausschreibung. Der Vertrag hat eine Laufzeit von zwei Jahren (ohne Verlängerungsoption).
Grundlage hierfür ist der Ratsbeschluss von 2016, der die Verwendung fair produzierte und gehandelte Sportbälle im Schulsport vorschreibt.
Der Bedarf für die rund 150 Schulen in städtischer Trägerschaft wurde geschätzt auf 1.400 Handbälle, 860 Volleybälle, 1.050 Fußbälle, 770 Futsal-Bälle und 160 Basketbälle (für beide Lieferjahre, je in verschiedenen Größen). Vergeben wurden Aufträge in Höhe von rd. 62.000 Euro (brutto).
Das Leistungsverzeichnis beinhaltet ausschließlich Sportbälle aus sozial-verantwortlichem Bezug.
Dazu wird gesetzt:
„Die ausgeschriebenen Bälle müssen unter Bedingungen produziert worden sein, bei deren Produktion folgende Arbeits- und Sozialstandards nachweislich eingehalten sind:
- [Ilo Kernarbeitsnormen 29, 105, 87, 98, 138, 182, 100 und 111]
Der Nachweis zur Erfüllung der oben genannten Merkmale muss, sofern die Sportbälle in einem auf der DAC-Länderliste der Entwicklungsländer und -gebiete aufgeführten Land produziert werden, entweder
- durch das Fairtrade-Siegel/die Zertifizierung des Vereins Transfair e. V.,
- durch eine Mitgliedschaft in der World Fair Trade Organization oder
- durch einen anderen Beleg, welcher die Gleichwertigkeit der oben genannten Anforderungen erfüllt
erfolgen. Die Gleichwertigkeit muss die inhaltlich detaillierte und produktgenaue Auseinandersetzung mit den Herstellungsbedingungen anhand der geforderten Arbeits- und Sozialstandards garantieren. Sie ist durch den Bieter in deutscher Sprache durch ein unabhängiges Institut nachzuweisen. Eine Eigenerklärung des Bieters oder des Herstellers reicht nicht aus.“ [Herv.d.Red.]
Da die Einhaltung der sozialen Kriterien Mindestkriterium war, galt für den Zuschlag einzig der Preis.
8 Angebote gingen ein, 5 davon wurden zugelassen. Die Zuschläge gingen an 2 Bieter (Lose 1, 2 und 4 bzw. 3 und 5).
Im Vergleich zur vorherigen Ausschreibung sind die Preise pro Ball um bis zu 10 % gefallen. Allerdings sind auch die Abnahmemengen beim jetzigen Verfahren deutlich höher.
Mit dem Verlauf des Vergabeverfahrens ins das zuständige Fachamt zufrieden. Es ist geplant, sobald die Schulen alle Bälle erhalten haben eine Umfrage mit den beteiligten Schulen durchzuführen, um die Qualität der gelieferten Bälle einschätzen zu können.
Zum Download
[Leistungsbeschreibung]
[Leistungsverzeichnis]
Einwohnerzahl Leipzig: 617.000Kontakt:
Alexandra Siegner
Amt für Schule
Telefon: 0341-1231303
E-Mail: alexandra.siegner@leipzig.de