Kompass Nachhaltigkeit

Öffentliche Beschaffung

So funktionierts

Wie hilft mir der Kompass Nachhaltigkeit?

Der Kompass Nachhaltigkeit bietet mittlerweile zahlreiche, teils sehr komplexe Werkzeuge als Unterstützung bei der Umsetzung nachhaltiger öffentlicher Beschaffung an. Diese Seite wird nach und nach um Hilfestellungen erweitert, die die einzelnen Elemente vorstellen und die Arbeit damit Schritt für Schritt beschreiben. Sollten Ihnen Informationen fehlen, kontaktieren Sie uns gerne über das Kontaktformular und wir bemühen uns, diese zu ergänzen.

Schritt-für-Schritt-Anleitungen

Hier finden Sie bebilderte Anleitungen zur Nutzung der verschiedenen Seitenbereiche im Kompass Nachhatigkeit.

  • Kommunaler Kompass und Praxisbeispiele (in Vorbereitung)
  • Gütezeichenfinder
  • Nachweise und Grundlagenwissen (in Vorbereitung)
  • Vergabetool (mehr in Vorbereitung)
  • Login-Bereich Mein Kompass(mehr in Vorbereitung)
  • Formulare zur Einreichung von Praxisbeispielen und Unternehmensdaten (in Vorbereitung)

Der Kompass in 6 Minuten erklärt

Übungsaufgaben und Präsentationen

Anhand der Übungsaufgaben können Sie die Nutzung der Seitenelemente schnell selbstständig erproben. Die Präsentationen bieten Ihnen einen schnellen Überblick über die Seitenfunktionen.

  • Übungsaufgaben Kommunaler Kompass und Praxisbeispiele (in Vorbereitung)
  • Übungsaufgaben Gütezeichenfinder
  • Übungsaufgaben Login-Bereich Mein Kompass mit Strategieplaner und Beschaffungsmonitor (in Vorbereitung)

Präsentation Einführung in den Kompass Nachhaltigkeit
Präsentation Vertiefungsseminar Mein Kompass
Präsentation Vertiefungsseminar Gütezeichenfinder

Häufig gestellte Fragen

Wie werden die Praxisbeispiele ausgewählt und wurden sie vergaberechtlich geprüft?

Die Praxisbeispiele werden von engagierten Kommunen für den Kompass Nachhaltigkeit zur Verfügung gestellt. Bei der Auswahl neuer Beispiele sind folgende Kriterien ausschlaggebend:

  • Ist das Beispiel besonders innovativ und ambitioniert?
  • Ist das Beispiel gut dokumentiert?
  • Ist das Beispiel aktuell?
  • Ist das Beispiel für Kommunen dieser Größe oder Kommunen in diesem Bundesland von besonderem Interesse, da bisher keine vergleichbaren Beispiele vorliegen?

Beispiele, die diesen Kriterien nicht mehr genügen, werden von der Redaktion in Zusammenarbeit mit der Kommune entweder aktualisiert oder deaktiviert, um eine möglichst aktuelle und nützliche Zusammenstellung zu gewährleisten.

Alle veröffentlichten Beispiele wurden von der Kommune sowie von der Redaktion des Kompass Nachhaltigkeit freigegeben, jedoch erfolgt hierfür keine vergaberechtliche Prüfung. Einige Beispiele wurden im Rahmen von Pilotprojekten und geförderten Maßnahmen erstellt und in diesem Zusammenhang vor der Ausschreibung juristisch geprüft. Wir arbeiten daran, diese Beispiele in Zukunft besonders hervorheben zu können.

Nicht immer erfahren wir vorab von guten Ansätzen und können aktiv auf die Kommune zugehen, daher sind wir sehr dankbar über Hinweise, Kontaktherstellung und über per Formular selbst eingereichte Beispiele!

Gibt es auch Beispiele für Dienstleistungen?

Gibt es auch Beispiele für Dienstleistungen?

Es wurden bereits einige Beispiele eingereicht und veröffentlicht, bei denen Kriterien im Rahmen der Ausschreibung einer Dienstleistung eingefordert wurden. Im Fokus standen dabei meist Kriterien für die Verwendung von Produkten und Rohstoffen, z.B. ökologische Kriterien für Reinigungsmittel bei einer Reinigungsdienstleistung, Anforderungen an die Lebensmittel, die bei Schul- oder Kantinenverpflegung verwendet werden etc. Daher sind diese Beispiele aktuell noch unter den Produkten zu finden, die bei der Dienstleistung verwendet werden. Wir planen, diese in Zukunft separat auszuweisen, damit die Dienstleistungen schneller erkennbar sind.

Hier ein paar Beispiele:

Dienstleistungen mit Lebensmitteln hier

Dienstleistungen mit Reinigungsmitteln hier und hier

Dienstleistungen mit Textilien hier und hier

Wie erfolgt die Auswahl von Kriterien und Gütezeichen für den Gütezeichenfinder?

Wie erfolgt die Auswahl von Kriterien und Gütezeichen für den Gütezeichenfinder?

Der Gütezeichenfinder wird von unserem Kooperationspartner Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH betreut. Die umfangreiche Datenbasis, die der Gütezeichenfinder nutzt, ist auch für viele andere Zielgruppen interessant. Daher werden diese Daten gemeinsam erhoben, in einer übergreifenden Datenbank gespeichert und differenziert genutzt für verschiedene Webseiten, die jeweils andere Zielgruppen optimal informieren möchten:

  • Der Kompass Nachhaltigkeit richtet sich an öffentliche Vergabestellen.
  • Die Webseite Siegelklarheit informiert Verbraucherinnen und Verbraucher, die privat nachhaltig einkaufen möchten.

Durch die gemeinsame Datenbasis stellen wir eine einheitliche, fundierte Datenbasis sicher und können verschiedene Zielgruppen effizient unterstützen.

Der Prozess der Auswahl der relevanten Kriterien für die dargestellten Produktgruppen und zur Erhebung von Daten über Gütezeichen ist hier ausführlicher beschrieben. Die Darstellungsmethodik bzw. -Kategorien für die erhobenen Daten sind für Siegelklarheit und den Kompass Nachhaltigkeit jedoch unterschiedlich, so dass die Erläuterungen dazu nicht übertragbar sind.

Standardorganisationen, die ihre Gütezeichen in den vorhandenen Produktgruppen darstellen lassen möchten, können sich bei der GIZ melden, um den Datenerhebungsprozess zu starten.

Mehr Hintergrundinformationen zur Funktionsweise des Gütezeichenfinder finden Sie hier.

 

Wodurch unterscheiden sich Gütezeichen und andere Nachweise, z.B. Siegel und Multistakeholderinitiativen?

Wodurch unterscheiden sich Gütezeichen und andere Nachweise, z.B. Siegel und Multistakeholderinitiativen?

Gütezeichen im Sinne des Vergaberechts werden in § 34 VgV und § 24 UVgO definiert. Standards, die diesen Anforderungen genügen, können in Vergabeverfahren besonders einfach verwendet werden. Andere Standards bzw. Siegel oder Label und andere Nachweisformen, wie z.B. Multistakeholderinitiativen, können dennoch als Nachweise genutzt werden und sind vor allem dort sehr hilfreich, wo es noch keine oder nur wenige Gütezeichen mit geringer Marktverbreitung gibt. Wichtig ist hierbei, dass Sie die Glaubwürdigkeit prüfen (Unabhängigkeit, Transparenz, Sanktionsmechanismen) und im Blick behalten, welche Kriterien von den zertifizierten Unternehmen verpflichtend umgesetzt werden müssen.

Umfangreiche Informationen zu den Unterschieden der verschiedenen Nachweisformen, zu ihrer Anwendung und zu ihren Vor- und Nachteilen finden Sie auf der Seite Nachweise.

Wie kann ich herausfinden, welche Nachhaltigkeitskriterien für meine Vergabe relevant sind?

Wie kann ich herausfinden, welche Nachhaltigkeitskriterien für meine Vergabe relevant sind?

Fast alle Bedarfsgegenstände der öffentlichen Hand haben globale Lieferketten – selbst bei regional hergestellten Produkten gibt es fast immer Alternativangebote, die eine weite Reise hinter sich haben. Daher ist es wichtig zu prüfen, welche sozialen und ökologischen Risiken in den lokalen wie globalen Lieferketten stecken können, und diese – soweit es möglich ist – auszuschließen oder das Risiko zumindest zu minimieren. Für Ihre Risikoanalyse sollten Sie daher recherchieren, was die relevantesten Herausforderungen für Ihren Bedarfsgegenstand sind und anhand der Marktlage und Marktverfügbarkeit von Nachweisen abwägen, welche Kriterien Sie verpflichtend oder optional einfordern.

Für aus entwicklungspolitischer Sicht besonders sensible Produktgruppen haben wir hier die wichtigsten Risiken in Lieferketten sowie Quellen dazu zusammengefasst. Es handelt sich um Produktgruppen, bei denen zum einen besonders häufig Produktions- und Verarbeitungsschritte in Ländern des globalen Südens liegen und zum anderen ein hohes Risiko für Verstöße gegen grundsätzliche Arbeitsnormen, Menschenrechte und Umweltschutzauflagen besteht. Wir bemühen uns, diese Übersichten zu erweitern. Da der öffentliche Einkauf aber sehr diverse Produkte beschafft und diese teils sehr speziellen Bedarfe auch gravierende Risiken bergen können, bitten wir Sie, auch bei den hier nicht angeführten Produktgruppen eine Risikoanalyse durchzuführen.