Elektrofahrzeuge
- CPV-Code
- 34144900-7
Beispiele aus der Beschaffungspraxis
Hier finden Sie erfolgreiche kommunale Umsetzungsbeispiele, die danach ausgewählt wurden, unterschiedlichste Bedarfsgegenstände und Ausgangssituationen widerzuspiegeln. Nachhaltigkeitskriterien werden auf verschiedene Weise (z.B. verpflichtend / optional, Verortung in den Vergabeunterlagen) und in unterschiedlichem Umfang eingefordert. Die folgende Auswahl soll Ihnen verschiedene Umsetzungswege aufzeigen.
Nur von Kommunen freigegebene Beispiele können wir hier veröffentlichen, daher bitten wir Sie um Mithilfe bei der Erweiterung dieses Angebots, indem Sie Ihre erfolgreichen Verfahren über dieses Formular an uns einreichen. Vielen Dank dafür!
Wir möchten Sie darauf aufmerksam machen, dass es sich bei den folgenden Seiteninhalten um Beispiele handelt, wie unterschiedliche Kommunen erfolgreich nachhaltig beschafft haben, nicht um juristisch geprüfte Musterunterlagen. Wir bemühen uns um möglichst große Aktualität und erarbeiten die Zusammenfassungen nach bestem Wissen gemeinsam mit den Kommunen. Dennoch können wir eine rechtssichere Übertragung auf Ihre individuelle Beschaffung nicht garantieren. Jede Kommune und Vergabestelle ist selbst verantwortlich für die rechtssichere Umsetzung ihrer Vergaben.
Freiburg im Breisgau - Elektrofahrzeuge für amtsübergreifenden (Elektro-)Pkw-Pool mit Mobilitätskonzept (2017)
Die Stadt Freiburg hat ein Personenmobilitätskonzept entwickelt. Wesentliche Bausteine sind:
- Einführung eines amtsübergreifenden (Elektro-)Pkw-Pool (verwaltungsinternes Car-Sharing)
- Restriktive Parkplatzvergabe an Mitarbeitende und Erhöhung der Mietpreise
- Erhöhung Zuschuss Jobticket
- Förderung des Radfahrverkehrs
- Verwaltungsinterne Posttransporte (inklusive Schulen, Kindergärten und Wohnheime) komplett über Fahrradkuriere
Ab Dezember 2017 wurde der (Elektro-)PKW-Pool eingerichtet, der im Endausbau 70 Fahrzeuge umfassen wird, 53 davon mit Elektroantrieb. Die Elektroflotte enthält Kleinst-, Klein-, Kompakt- und kleine Lieferwagen jeweils mit Elektromotor. Für längere Strecken werden außerdem 17 konventionelle Fahrzeuge mit aktueller Umwelttechnik verwendet. Die eingesetzten Modelle und Antriebsarten sind nach den spezifischen Bedürfnissen der Stadtverwaltung hinsichtlich Größe, Fahrziele und Reichweite ausgewählt worden. Deshalb ist der hohe Elektroanteil von 75% möglich.
Da die Stadt Freiburg ausschließlich Ökostrom bezieht, ist ein klimaneutraler und schadstofffreier Betrieb der Elektroautos gewährleistet. Die Investitionen für die Fahrzeuge und die Elektroladeinfrastruktur betragen rund 2,7 Millionen Euro. Diese werden zu 90% aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz (KInvFG) bezuschusst.
Zur Umsetzung des Pools wurde eine Ausschreibung von 61 Neufahrzeugen mit Servicevertrag Anfang 2017 durchgeführt. Im Leistungsverzeichnis wurden folgende Wertungs- bzw. Zuschlagskriterien festgelegt: 67% Angebotspreis (Anschaffungswert und Servicekosten), 3% Mehr-/Minderkilometer beim Servicevertrag sowie 30% Umweltkriterien.
Leistungsverzeichnis Elektrofahrzeuge (2017) als Dokument
Stand der Umsetzung (8/2023)
Die ergriffenen Maßnahmen des Personenmobilitätskonzeptes haben sich bewährt. Sie werden regelmäßig evaluiert und bei Bedarf erfolgen Nachsteuerungen (z.B. Zuschusshöhe JobTicket, Fahrradleasing im Gehaltsumwandlungsmodell, Inspektion von Privaträdern am Arbeitsplatz gegen Entgelt). Hervorzuheben sind der weitestgehende Einsatz der reinen Elektro-Pkws im Pool und der sehr hohe Anteil an JobTicket-Nutzenden (aktuelle Quote fast 70 %).
Einwohnerzahl Freiburg im Breisgau: 232.000Kontakt:
Jochen Winterer
Haupt- und Personalamt
Telefon: 0761-2011131
E-Mail: jochen.winterer@stadt.freiburg.de