Kompass Nachhaltigkeit

Öffentliche Beschaffung

Arbeitsbekleidung

CPV-Code
18113000-4

Beispiele aus der Beschaffungspraxis

Hier finden Sie erfolgreiche kommunale Umsetzungsbeispiele, die danach ausgewählt wurden, unterschiedlichste Bedarfsgegenstände und Ausgangssituationen widerzuspiegeln. Nachhaltigkeitskriterien werden auf verschiedene Weise (z.B. verpflichtend / optional, Verortung in den Vergabeunterlagen) und in unterschiedlichem Umfang eingefordert. Die folgende Auswahl soll Ihnen verschiedene Umsetzungswege aufzeigen.

Nur von Kommunen freigegebene Beispiele können wir hier veröffentlichen, daher bitten wir Sie um Mithilfe bei der Erweiterung dieses Angebots, indem Sie Ihre erfolgreichen Verfahren über dieses Formular an uns einreichen. Vielen Dank dafür!

Wir möchten Sie darauf aufmerksam machen, dass es sich bei den folgenden Seiteninhalten um Beispiele handelt, wie unterschiedliche Kommunen erfolgreich nachhaltig beschafft haben, nicht um juristisch geprüfte Musterunterlagen. Wir bemühen uns um möglichst große Aktualität und erarbeiten die Zusammenfassungen nach bestem Wissen gemeinsam mit den Kommunen. Dennoch können wir eine rechtssichere Übertragung auf Ihre individuelle Beschaffung nicht garantieren. Jede Kommune und Vergabestelle ist selbst verantwortlich für die rechtssichere Umsetzung ihrer Vergaben.

  • Fürstenfeldbruck - Faire Warnschutzkleidung für den Bauhof (2020)

    Im Januar 2020 hat die oberbayerische Kreisstadt Fürstenfeldbruck Warnschutzkleidung (Jacken, T-Shirts und Hosen) für vier Mitarbeiter des Bauhofs beschafft.

    Bei den Bemühungen der Verwaltung für die Ziele als Fairtrade Town wurde beschlossen, für den Einkauf Kriterien des Fairen Handels anzusetzen. Fürstenfeldbruck folgte für diese Beschaffung dem  Beispiel anderer bayerischer Kommunen, die für Informationen angefragt wurden (z.B. Neumarkt in der Oberpfalz).

    Der Bauhof als städtischer Betrieb legte zunächst fest, welche Produkte benötigt wurden. In Kooperation mit der städtischen Vertreterin der Steuerungsgruppe Fairtrade Town wurden dann aufgrund des Volumens zwei Angebote eingeholt.

    Beschafft wurden die Produkte von einem Hersteller, der Mitglied der Fair Wear Foundation ist.

    Die Kosten beliefen sich auf rund 2.000 €.

    [Link zur Pressemitteilung]


    Einwohnerzahl Fürstenfeldbruck: 38.000

  • Fürth - Beschaffung von Arbeits- und Warnschutzkleidung (2022)

    Die Stadt Fürth führte im Bereich der Warn- und Arbeitskleidung zwei unterschiedliche Vergaben durch. Diese Verträge decken den Bedarf der Dienststellen Abfallwirtschaft, Tiefbauamt/Bauhof, Grünflächenamt sowie Stadtentwässerung. Die Verträge decken sowohl Kauf- als auch Mietkleidung ab. Für beide Projekte wurde ein eigenes Vergabeverfahren durchgeführt: im Bereich Kaufkleidung eine Öffentliche Ausschreibung und im Bereich Mietkleidung ein Offenes Verfahren.

     

    Kaufkleidung

    Grundlage der Ausschreibung war ein Leistungsverzeichnis, in dem insgesamt 135 Kernartikel abgefragt wurden. Hierzu gehören Warnschutzkleidung (Arbeitsjacken, T-Shirts, Winterjacken, Latz- und Bundhosen) sowie Arbeitskleidung (Arbeitsjacken, Latz- und Bundhosen). Ebenfalls im Sortiment sind Arbeitshandschuhe. Das Gesamtvolumen des Vertrags (Laufzeit 4/2022–3/2024) wird etwa ca. 161.800 € brutto betragen.

    Mietkleidung

    Der Rahmenvertrag (Laufzeit 02/2022–01/2025) umfasst die Bereitstellung der Kleidung sowie die Reinigungsdienstleistung. Das Volumen umfasst etwa 3.100 Kleiderteile für ca. 270 Mitarbeiter. Geschätzter Auftragswert netto: 404.600 € brutto.

    Bisher wurde für die Bedarfsämter nur Kleidung gekauft. Ergänzend sollte ein Teil der Kleidung für den neuen Vertragszeitraum auch gemietet werden, um die fachgerechte Reinigung der Kleidung mit abdecken zu können. Damit soll gewährleistet werden, dass die Sicherheitsaspekte der Kleidung (reflektierende Elemente) möglich lange die vorgeschriebene Funktionalität behalten.

    Für die Wäsche wurde als Kriterium u.a. gefordert, dass das verwendete Waschmittel mit dem Blauen Engel (oder einem anderen Gütezeichen) zertifiziert ist. Je mehr Nachweise erbracht werden konnten, desto mehr Punkte wurden in der Wertung vergeben.

     

    Nachhaltigkeit

    Die Analyse vergangener Beschaffungsvorgänge ergab, dass die Kleidung, die durch die Stadt Fürth für die Bedarfsstellen via Kernsortiment von einem Großhändler bezogen wurde, bereits von Herstellern stammte, die u.a. Mitglied in der Fair Wear Foundation sind. Bestärkt durch die positiven Erfahrungen, die die Nutzerinnen und Nutzer der Kleidung bereits machen konnten, wurde im Bereich Kaufkleidung der Wettbewerb auf Anbieter beschränkt, die die bewährten, nachhaltigen Produktlinien im Portfolio hatten.

    Im Bereich der Mietkleidung waren die Erfüllung der Warnklassifizierung wichtig sowie ein möglichst hoher Baumwollanteil. Hier wurde im Rahmen der Wertung außerdem mit 10 % auf die ökologische Nachhaltigkeit angesetzt, etwa für CO2-Neutralität oder die Zertifizierung mit einem Umweltmanagementsystem (z.B. ISO 14001).

    Gewichtung in der Wertung

    • 60 % Preis
    • 10 % ökologische Nachhaltigkeit (CO2-Kompentation)
    • 15 % soziale Nachhaltigkeit (Tarifbindung und betriebliche Mitbestimmung)
    • 15 % Qualität (Produktprüfung)

    Nachweise über die ökologische und soziale Nachhaltigkeit wurden im Bewerberbogen abgedeckt. Dieser Bogen soll in Zukunft auch bei Kaufkleidung Anwendung finden.

    Aussagen über die Entwicklung des Preises bei der Kaufkleidung, inwieweit sich dieser im Vergleich zu Ausschreibungen ohne Nachhaltigkeitskriterien entwickelt hat, können nicht gemacht werden, da die Produkte vor- und nachher die gleichen waren. So gesehen hat sich preislich nichts verändert.

     

    [Bewerberbogen zum Download]


    Einwohnerzahl Fürth: 129.000

    Kontakt:

    Andrea Ziegler
    Zentrale Beschaffung
    Phone: 0911 / 9 74-34 72
    Mail: andrea.ziegler@fuerth.de


  • Langenzenn - Arbeitskleidung für das Bauhofpersonal (2014)

    Auf der Grundlage von Beschlüssen des Stadtrates zur Einführung fairer Beschaffungskriterien (2012), zur Vermeidung des Erwerbs von Produkten aus ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen und insbesondere Kinderarbeit (2013) und zur Anpassung der Warnschutzkleidung (2014) wurde die Beschaffung der Arbeitskleidung für das Personal des Bauhofs der Stadt Langenzenn in 2014 auf zertifizierte faire Ware umgestellt.

    Hintergrund: Die Arbeitskleidung des städtischen Bauhofs war in Bezug auf Funktion, Ausstattung und Optik nicht mehr zeitgemäß. Aufgrund mehrerer Anfragen bei Ausstattern (Leasing) von Berufsbekleidung wurde durch den örtlichen Bauhofleiter der vorhandene Ausstattungsvertrag überprüft und mögliche Neuausstattungen angefragt.

    Im bis dahin gültigen Leasing-Vertrag waren folgende Leistungen enthalten: 3 Hosen und 3 Jacken pro Mitarbeiter (23 Beschäftigte), Arbeits-Schutzkleidung nach DIN EN 471 (Warnschutz, Klasse 3), wöchentliche Reinigung, Reparatur und Austausch nach Erfordernis. Die Wochenpauschale für diese Leistungen betrug netto € 111,56.

    In die neue Ausschreibung wurden zusätzlich folgende Kriterien aufgenommen: Funktionalität, Zertifizierung durch die Fair Wear Foundation und Logo „Stadt Langenzenn“. Der bisherige Ausstatter wurde über die neuen Anforderungen und die Hintergründe (Stadtratsbeschlüsse und Vermeidung von ausbeuterischer Kinderarbeit) informiert.

    Durch den Bauhofleiter wurden 3 Angebote eingeholt. Die Angebote wurden auf ihre Wirtschaftlichkeit geprüft und die Wochenpauschalen ausgewertet (netto):
    * Angebot A (keine Fair Wear-Zertifizierung) € 74,12
    * Angebot B (mit Fair Wear-Zertifizierung) € 89,33
    * Angebot C (mit Fair Wear-Zertifizierung) € 86,95

    Den Zuschlag erhielt das Angebot C. Durch den im Vergleich zum vorherigen Leasing-Vertrag günstigeren Preis ergeben sich jährliche Einsparungen von € 1.500 (brutto). Da das Angebot C vom bisherigen Ausstatter abgegeben wurde, konnten mögliche Ablösezahlungen vermieden werden.

    Die Stadt Langenzenn erhielt für ihre Aktivitäten im Fairen Handel 2014 den Bayerischen Eine Welt Preis. Die Steuerungsgruppe wird die Stadtverwaltung weiterhin bei der schrittweisen Einführung fairer Beschaffungsprozesse (z.B. Natursteine etc.) beraten und unterstützen.


    Einwohnerzahl Langenzenn: 10.700

    Kontakt:

    Michaela Auer
    Citymanagement und Wirtschaftsförderung
    Phone: 09101-703 103
    Mail: michaela.auer@langenzenn.de


  • Markt Wendelstein - Mietkleidung für den Bauhof (2017)

    Für die Neueinkleidung der Bauhofmitarbeiter in Markt Wendelstein wurde aus nachhaltigkeits- und organisatorischen Gründen im Jahr 2017 ein Miettextilanbieter gesucht. Die Kleidung zu mieten statt zu kaufen, sollte die Mitarbeitenden finanziell entlasten. Außerdem wird die Kleidung regelmäßig durch eine externe Firma gewaschen. Dadurch können die Sicherheitsstandards gegenüber der Haushaltswäsche durchgehend gewährleistet werden und die Kleidung bleibt deutlich länger in der Nutzung.

    Insgesamt wurden 90 Garnituren (Hosen und Jacken) für 30 Mitarbeiter beschafft.

    Vorgehensweise:

    Frühzeitig im Prozess wurden die Bauhofmitarbeiter im Hinblick auf den Tragekomfort der Kleidung beteiligt. Die beschafften Textilien wurden durchweg positiv bewertet. Es wurde außerdem großen Wert auf haltbare Kleidung gelegt.

    Nach einer Markterkundung wurden festgelegt, für die Beschaffung Textilien das Fairtrade-Siegel zu fordern.


    Einwohnerzahl Markt Wendelstein: 16.400

    Kontakt:

    Nicola Jansen
    SG Nachhaltigkeit, Umwelt und Verkehr
    Phone: 09129 / 401-143
    Mail: nicola.jansen@wendelstein.de


  • Neumarkt i.d.Opf. - Warnschutzhosen und -jacken für den Bauhof (2018)

    Die Stadt Neumarkt in der Oberpfalz hat sich zum Ziel gesetzt, die nachhaltig faire Beschaffung nach und nach im Textilbereich auszubauen und auch auf andere Produktgruppen auszuweiten. In 2018 wurden dazu erste Gespräche mit dem städtischen Bauhof geführt und im Anschluss der Beschaffungsvorgang für die Bestellung 2018 anhand einer „Beschaffungsmatrix“ vorgenommen. Die Matrix ermöglichte es, die insgesamt 5 Vergleichsangebote nach wirtschaftlichen, sozialen, ökologischen und produktspezifischen Kriterien vorzunehmen.

    Beschafft wurden Warnschutzhosen und -jacken (5 Arbeitsjacken, 70 Arbeitshosen, 70 Latzhosen). Es wurde ein Auftragnehmer gewählt, der Produkte eines Unternehmens vertreibt, das durch die Fair Wear Foundation zertifiziert wurde und am Fairtrade Cotton Programm teilnimmt.

    Kriterien der Stadt Neumarkt zur Beschaffung nachhaltiger Arbeitskleidung

    Weiterführende Informationen auf Metropolregion Nürnberg hier


    Einwohnerzahl Neumarkt i.d.Opf.: 41.000

    Kontakt:

    Ralf Mützel
    Amt für Nachhaltigkeitsförderung
    Phone: 09181-255 2608
    Mail: ralf.muetzel@neumarkt.de


  • Regensburg - Arbeitskleidung mit sozialen und Umweltkriterien (2022)

    Seit März 2022 läuft in der Stadt Regensburg eine neue Rahmenvereinbarung in zwei Losen für die Lieferung von Arbeitskleidung. Damit wird der Bedarf von rund 875 Mitarbeitenden verschiedener Ämter gedeckt (ohne Feuerwehr und Ordnungsamt). Das Volumen beträgt rund 130.000 € brutto. Die Laufzeit beträgt ein Jahr ohne Verlängerungsoption.

    Dabei wurde festgelegt, dass die angebotenen Produkte unter Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen hergestellt worden sein müssen. Diese Sozial-Kriterien gelten bis zur Produktionsebene der Konfektionierung und waren als Mindestkriterien gesetzt. Umweltkriterien gingen in die Wertung ein.

    Als Nachweis wurde die Beantwortung eines Fragekatalogs zum Lieferkettenmanagement (Formblatt Kriterien des fairen Handels) und ein Monitoring der Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen unter Vorlage entsprechender Mitgliedschaften, Siegel, Zertifizierungen akzeptiert. Es mussten mindestens 80 von 100 Punkten erreicht werden. Eine geringere Punktzahl führte zum Ausschluss vom Vergabeverfahren.

    Die Nachweise wurden wie folgt bepunktet:

    • Fair Wear Foundation: 100 Punkte
    • Fairtrade-Textilstandard: 90 Punkte
    • GOTS: 80 Punkte
    • Grüner Knopf: 80 Punkte
    • SA 8000: 70 Punkte
    • IVN Naturtextil: 50 Punkte
    • STeP: 20 Punkte

    Die Wertung der Nachweise erfolgte in Bezug auf Einhaltung der Sozialstandards: Risikoanalyse, Beschwerdemanagement, Maßnahmenplänen, Umsetzung von Maßnahmen, Sozialaudits, Tarifverträge, Gewerkschaften etc.

    Für Angebote, die die Mindestpunktzahl erreichten, galt schließlich folgendes Bewertungsschema:

    • Preis: 40%
    • Bemusterung: 40%
      (Qualität, Verarbeitung, Funktionalität etc.)
    • Berücksichtigung von Umweltkriterien: 20%
      (Energieverbrauch, Wasserverbrauch, CO2-Ausstoß etc.)

    Nachgewiesen werden konnten die Umweltschutzkriterien u.a. durch GOTS, bluesign, STeP, Oekotex Made in Green, IVN Naturleder, IVN Best, Blauer Engel Textilien, Blauer Engel Leder oder gleichwertig (Formblatt Kriterien der Umweltverträglichkeit).

    Zwei Bieter haben ein Angebot abgegeben. Beide haben Produkte der gleichen Firma angeboten, die Mitglied in der Fair Wear Foundation ist. Bis auf zwei Ausnahmen wurden sogar bei den einzelnen Positionen identische Produkte angeboten. Eine Bemusterung war somit nicht notwendig. Eine Wertung sowohl bei der Umweltverträglichkeit als auch der Bemusterung hätte jeweils identische Ergebnisse erzielt. Entscheidend war bei dieser Ausschreibung daher der Preis.

    Die Vergabeunterlagen für die Öffentliche Ausschreibung wurden mit Unterstützung der Rechtsberatung der SKEW erstellt.

    Dem Prozess vorausgegangen war eine Phase intensiver Vorbereitung, angefangen mit einer Bedarfsermittlung und einer Pilotausschreibung sowie ausgedehnten Tragetests im Jahr 2020. Die lange Testdauer wurde als sehr positiv bewertet, die Tester:innen waren sehr überzeugt von der Qualität. Nach Workshops und Schulungen zur nachhaltigen Beschaffung und der Gründung einer ämterübergreifenden Arbeitsgruppe Beschaffung ab Herbst 2020 wurde im Juli 2021 per Ratsbeschluss ein Bericht zur Umsetzung der fairen Beschaffung zur Kenntnis genommen. In Bieterdialogen, die als Einzelgespräche geführt wurden, konnten Bieter Rückfragen zu Nachweisen stellen. Die Verwaltung außerdem gab Hinweise zu möglichen Herstellen, deren Produkte die Nachhaltigkeitskriterien erfüllen und die im Tragetest positiv bewertet wurden.

    Insgesamt waren alle Beteiligten sehr zufrieden mit Verlauf und Ergebnis der Ausschreibung.

     

    Downloads
    [Eignung/Wertung]
    [Formblatt Kriterien des fairen Handels]
    [Formblatt Kriterien der Umweltverträglichkeit]
    [Leistungsverzeichnis]


    Einwohnerzahl Regensburg: 157.000

    Kontakt:

    Michael Grein
    Koordinator für Kommunale Entwicklungspolitik
    Phone: 0941 507 2107
    Mail: grein.michael@regensburg.de
    Url: https://www.regensburg.de/leben/agenda-2030


  • Würzburg - Arbeitsbekleidung für Abfalldienste und Straßenreinigung (2016)

    Der Eigenbetrieb „Die Stadtreiniger“ der Stadt Würzburg beschäftigt insgesamt ca. 300 Mitarbeitende und stellt den 85 Beschäftigten von Fuhrpark und Werkstätten blaue Arbeitskleidung sowie den Mitarbeitenden der Abfalldienste (90 Mitarbeiter) und der Straßenreinigung (85 Mitarbeiter) orange Arbeitskleidung.
    Es werden durchschnittlich 50.000 Euro im Jahr für Dienstkleidung ausgegeben.

    Nachdem im November 2012 schon die Umstellung auf fair gehandelte T-Shirts (ca. 250–500 Stück jährlich) erfolgte, wurde in 2013 intensiv nach fair gehandelten kurzen und langen Bundhosen, Latzhosen und Arbeitsjacken für Fuhrpark und Werkstatt recherchiert. Bei der Suche und Auswahl von geeigneten Kleidungsstücken wurden die Initiative Weltladen Würzburg e.V. und die lokalen Agenda 21 eingebunden.

    Im Juni 2013 erhielten 9 Mitarbeitende von Fuhrpark und Werkstätten Hosen und Jacken für 3-4 Monate zum Probetragen. Es wurden drei Anbieter getestet, die sich alle unabhängigen Kontrollen durch die Fair Wear Foundation (FWF) unterziehen. Nach Auswertung der Testmonate incl. einer Mitarbeiterbeurteilung und positiver Bewertung erfolgte mittels einer Angebotseinholung die Umstellung der Beschaffung von Arbeitskleidung auf Produkte, die sozialen und ökologischen (mind. 50% Baumwolle, so wenig Polyester wie möglich, idealerweise Öko-Tex Standard 100) Standards gerecht werden.

    Durch das neue Bekleidungskonzept (zweifarbig statt einfarbig, mind. 50% Baumwolle, Größe von untersetzt bis groß und schlank, Fairtrade oder Fair Wear) und das größere Bekleidungsangebot für die Mitarbeitenden (kurze Hose, Bundhose, Latzhose und Softshelljacke) stiegen die Ausgaben für Berufsbekleidung um ca. 20 %. In der ersten Charge wurde eine größere Menge beschafft, danach folgten kleinere Bestellungen je nach Bedarf. In der Zwischenzeit ist eine Preissteigerung bei einigen Artikel erfolgt.

    Das gleiche Vorgehen wurde 2014/2015 für kurze und lange Bundhosen, Latzhosen und Arbeitsjacken für die Abfalldienste und die Straßenreinigung umgesetzt.

    In den Aufforderungen zur Angebotsabgabe (Leistungsverzeichnis) wurde eine Mitgliedschaft bei der Fair Wear Foundation bzw. das Fairtrade-Siegel eingefordert.

    Leistungsverzeichnis T-Shirts 2015

    Intensive Recherchen und eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen den Fachleuten für Fairen Handel und den Beschaffungsverantwortlichen der Stadtreiniger haben dazu geführt, dass verschiedene Anbieter für fair gehandelte blaue und orange Arbeitskleidung gefunden werden konnten. Dabei wurden sowohl die Vorgaben für die Produktion der Ware nach fairen Gesichtspunkten als auch die Vorgaben für Arbeitssicherheit und Arbeitsschutz eingehalten. Die Zusammenarbeit von Beschaffungsverantwortlichen der Stadt Würzburg und Mitarbeitenden des Weltladen Würzburg war ein Novum. Dadurch konnten die verschiedenen Ansprüche und Anforderungen an Arbeitskleidung ausgetauscht und entsprechend bei der Recherche berücksichtigt werden. Erstmals wurde bei der Beschaffung von Arbeitskleidung eine faire Produktionsweise als zentrales Kriterium zu Grunde gelegt.

    Der Anbieter, von dem "Die Stadtreiniger" einen Großteil der Arbeitskleidung beziehen, wurde in 2016 zum dritten Mal in Folge von der Fair Wear Foundation als „Leader“ eingestuft. Diese Auszeichnung erhalten Unternehmen, die den Anforderungen der Foundation hinsichtlich fairer Arbeitsbedingungen auf besonders hohem Niveau entsprechen.
     


    Einwohnerzahl Würzburg: 128.000

    Kontakt:

    André Hahn
    Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Standortmarketing
    Phone: 0931-37 38 32
    Mail: andre.hahn@stadt.wuerzburg.de


Wer kennt sich mit diesem Produkt besonders gut aus?

Merle KamppeterMerle Kamppeter Romero Initiative
Ansprechperson für: Bekleidung & Textilien
0049 251 674413 61
kamppeter@ci-romero.de
Rosa GrabeRosa Grabe FEMNET e.V.
Ansprechperson für: Bekleidung & Textilien
0049 228 90 91 73 09
Rosa.Grabe@femnet.de

Gibt es Anbieter für dieses Produkt, die Ihre Ansprüche an Nachhaltigkeitsstandards erfüllen können?

Gleichen Sie ab, welche Gütezeichen Ihre Ausschreibungskriterien nachweisen und sehen Sie nach, ob es ausreichend Anbieter gibt, die diese erfüllen. Die zugrunde liegenden Kriterien im sozialen und ökologischen Bereich können von Gütezeichen zu Gütezeichen sehr unterschiedlich sein. Nutzen Sie für den Abgleich den Gütezeichenfinder im Kompass Nachhaltigkeit – dieses Angebot ist allerdings noch nicht für alle Produktgruppen verfügbar.

Sie können im Vorfeld einer Ausschreibung mit möglichen bietenden Unternehmen in definierten Grenzen Kontakt aufnehmen, solange dies wettbewerbsrechtlich unbedenklich ist. Es bieten sich je nach Fall auch Markt- oder Bieterdialoge an, um in die Kommunikation mit dem Markt zu gehen. Dazu empfehlen wir u.a. unsere Hinweise zur Marktanalyse und die SKEW-Publikation „Kommunikation mit dem Markt“.

Die untenstehende Auflistung von Unternehmen ist keine vollständige Übersicht, sie dient nur für einen ersten Überblick und beruht auf Angaben der Unternehmen. Bitte prüfen Sie selbst, ob das Unternehmen das Produkt in der von Ihnen gewünschten Ausführung aktuell auch mit einem von Ihnen akzeptierten Gütezeichen anbieten kann.

Firma
Ansprechpartner
Gütezeichen für dieses Produkt
Annika Düren
Telefon: 0049 221 1656 339, E-Mail: a.dueren@bierbaum-proenen.de
Stefan Birk
Telefon: 0049 170 7358049, E-Mail: Stefan.birk@blaklader.com
Stephan Vogt
Telefon: 0049 251 620651 18, E-Mail: stephan.vogt@brands-fashion.com
Leonie Biesen
Telefon: +49 151 1682 8118, E-Mail: leonie.biesen@cws.com
Eileen Blümel
Telefon: 0049 60 50 97 10 12, E-Mail: info@strauss.de
Nicole Wagner
Telefon: 0049 951 405 0, E-Mail: n.wagner@greiff.de
Jürgen Pruy
Telefon: 0049 7935 9118 100, E-Mail: info@hakro.com
Jonas Kuschnir
Telefon: 0049 2452 9909 10, E-Mail: info@s-gard.de
Lisa Peters
Telefon: 0049 2158 9187 13, E-Mail: lisa.peters@hugo-josten.de
Janick Schnorr (Ihre Anfrage wird je nach Bundesland an unsere regional zuständigen IGEFA-Vertriebsgesellschaften weitergeleitet.)
Telefon: +491723090371, E-Mail: janick.schnorr@igefa.de
Amparito Pommer, Thomas Bossack
Telefon: +49 6123 9949-49, E-Mail: arbeitsschutz@iq-uv.com
Christina Waha
Telefon: 061513608224, E-Mail: christina.waha@jefferys.com
Junaid Khalid
Telefon: 0049 202 260 80 46, E-Mail: JKhalid@dieckhoff-textil.de
Elisabeth Wagner
Telefon: 0221/99889118, E-Mail: info@kaya-kato.de
Katja Schwerdtfeger
Telefon: +4540251776, E-Mail: ks@kentaur.com
Marianne K. Møller
Telefon: +45 21363414, E-Mail: mkm@mascot.dk
Beate Held
Telefon: 0049 7181 8003 949, E-Mail: beate.held@kuebler.eu
Annegret Dyck
Telefon: +49 (0) 40 800 905 65, E-Mail: Dyck@teamdress.de
Andreas Reimann
Telefon: 0049 7542 5306710, E-Mail: andreas.reimann@vaude.com
Kurt Mikael Andersen
Telefon: 0049 172 1413084, E-Mail: kma@viking-rubber.dk
Esther Geue
Telefon: 06027-506-100, E-Mail: service@weitblick.vision
Bestellservice
Telefon: 0800 6639311, E-Mail: info@modyf.de

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Wie integriere ich Nachhaltigkeit in meinen Beschaffungsprozess?

Nachhaltige Beschaffung kann Ihnen helfen, Ihren Einkauf kostensparend, lösungsorientiert und energie- sowie ressourceneffizient zu gestalten.

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Wie funktionieren Nachhaltigkeitsstandards?

Nachhaltigkeitsstandards legen soziale und ökologische Praktiken fest, die über gesetzliche Mindestanforderungen hinausgehen.

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