Kompass Nachhaltigkeit

Öffentliche Beschaffung

Bananen

CPV-Code
03222111-4

Beispiele aus der Beschaffungspraxis

Hier finden Sie erfolgreiche kommunale Umsetzungsbeispiele, die danach ausgewählt wurden, unterschiedlichste Bedarfsgegenstände und Ausgangssituationen widerzuspiegeln. Nachhaltigkeitskriterien werden auf verschiedene Weise (z.B. verpflichtend / optional, Verortung in den Vergabeunterlagen) und in unterschiedlichem Umfang eingefordert. Die folgende Auswahl soll Ihnen verschiedene Umsetzungswege aufzeigen.

Nur von Kommunen freigegebene Beispiele können wir hier veröffentlichen, daher bitten wir Sie um Mithilfe bei der Erweiterung dieses Angebots, indem Sie Ihre erfolgreichen Verfahren über dieses Formular an uns einreichen. Vielen Dank dafür!

Wir möchten Sie darauf aufmerksam machen, dass es sich bei den folgenden Seiteninhalten um Beispiele handelt, wie unterschiedliche Kommunen erfolgreich nachhaltig beschafft haben, nicht um juristisch geprüfte Musterunterlagen. Wir bemühen uns um möglichst große Aktualität und erarbeiten die Zusammenfassungen nach bestem Wissen gemeinsam mit den Kommunen. Dennoch können wir eine rechtssichere Übertragung auf Ihre individuelle Beschaffung nicht garantieren. Jede Kommune und Vergabestelle ist selbst verantwortlich für die rechtssichere Umsetzung ihrer Vergaben.

  • Dortmund - Öko-faire Kita-Verpflegung (2022)

    Die Stadt Dortmund gehört seit 2009 zu den deutschen Fairtrade-Towns und baut seitdem ihr Engagement für die sozial verantwortliche Beschaffung immer weiter aus. Unter anderem wurde ein Rahmenvertrag abgeschlossen, aus dem alle kommunalen Kindertagesstätten (über 100 Einrichtungen) ihren Bedarf für öko-faire Lebensmittel abrufen.

    Ziel der Ausschreibung war es, einen Lieferanten zu finden, über dessen Bio-Lebensmittel-Vollsortiment die über 100 Kindertageseinrichtungen der Stadt Dortmund, aber auch von den übrigen stadtweiten Bedarfsträgern, schnell und unkompliziert die entsprechenden nachhaltigen Lebensmittel eingekauft werden können.

    Zusammen mit dem Hauptnutzer FABIDO wurde hierzu ein repräsentativer Warenkorb zur Wertung zusammengestellt, der die umsatzstärksten Bio-Lebensmittelprodukte sowie fair gehandelte Produkte beinhaltet.

    Der ausgeschriebene Bedarf umfasst ein Warenvollsortiment. Die Produkte müssen dabei eine zertifizierte Bio-Qualität vorweisen und teilweise fair gehandelt sein. Als Vertragsgrundlage dient das von dem/der Bieter*in eingereichte Vollsortiment. Verschiedene Grundnahrungsmittel wie nichtalkoholische Getränke (Wasser und Säfte), Getreideprodukte, Hülsenfrüchte, Trockenobst und Nüsse, Süßmittel und Konfitüren, Backzutaten, Konserven, Brot und Gebäck sowie Speisefette und Öle sollen darin unter anderem abgedeckt sein. Die Bio-Qualität war durch das deutsche Bio-Siegel, EU-Bio-Siegel oder ein gleichwertiges Zertifikat zu belegen. Auch Siegel mit Anforderungen, die über die der genannten Siegel hinausgehen, wie z.B. Naturland oder Demeter, wurden akzeptiert.

    Ferner gilt, dass Obst und Gemüse vorrangig saisonal und regional zu beschaffen sind. Sofern Lebensmittel nur im Klima des Globalen Südens angebaut werden (wie z.B. Kaffee, Kakao und tropische Früchte), sollen sie aus Fairem Handel angeboten werden. Als Nachweis wurden das Fairtrade-Siegel und Siegel gleichwertiger Art anerkannt. War dies im Einzelfall nicht möglich, war eine Deklaration nach den einschlägigen EU-Vorschriften vorgesehen.

    Es galt das deutsche Lebensmittelrecht sowie die Leitsätze nach dem Deutschen Lebensmittelbuch.

    Des Weiteren mussten die Bieter zwingend einen Webshop vorweisen können, um eine spätere unkomplizierte Bestellabwicklung zu gewährleisten.

    Diese Kriterien wurden als Mindestanforderungen im Leistungsverzeichnis bzw. im Rahmen des Teilnahmewettbewerbs abgefragt.

    Das Vergabeverfahren wurde September 2021 gestartet. Der Rahmenvertrag wurde mit einer festen Laufzeit von einem Jahr sowie einer einmaligen Verlängerungsoption um ein weiteres Jahr abgeschlossen. Die Laufzeit des Rahmenvertrages startete am 01.02.2022 und endet spätestens nach Ablauf von maximal zwei Jahren, sprich am 31.01.2024.

    Als Vergabeverfahren wurde aufgrund der Höhe des Auftragswertes eine Verhandlungsvergabe mit vorgeschaltetem öffentlichen Teilnahmewettbewerb gewählt, um sicherstellen, dass sich ausschließlich geeignete Firmen auf die Leistung bewerben. Hierzu wurden innerhalb des Teilnahmewettbewerbs zusätzlich zu den Standards Eignungskriterien (Referenzen, Umsätze, Mitarbeiterstruktur) z. B. auch Abfragen zum Produktsortiment vorgenommen.

    Aussagen zur Entwicklung der Preise können nicht getroffen werden, da vom Rahmenvertragspartner Tagespreise abzüglich eines festen Rabattsatzes abgerechnet werden. Die Preisentwicklung unterliegt aufgrund wirtschaftlicher und ökologischer Faktoren teils dynamischen Schwankungen.

    Generell kann man sagen, dass nachhaltige Produkte teurer als konventionell erzeugte Produkte sind. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass bei konventionell erzeugten Produkten deutlich mehr Umweltkosten externalisiert werden als bei biologisch und nachhaltig produzierten, sodass ein Vergleich der Kosten zwischen konventionell sowie nachhaltig erzeugten Produkten unzureichend ist.


    Einwohnerzahl Dortmund: 593.000

    Kontakt:

    Christoph Haacke
    Vergabe- und Beschaffungszentrum
    Phone: 0231/50-27257
    Mail: g19rv@stadtdo.de

    Laura Heiduk
    1/II Richtlinien der Stadtpolitik Büro für Internationale Beziehungen
    Phone: 0231/50-26516
    Mail: lheiduk@stadtdo.de


Wer kennt sich mit diesem Produkt besonders gut aus?

Friedel Hütz-AdamsFriedel Hütz-Adams SÜDWIND e.V.
Ansprechperson für: Lebensmittel
Phone 0049 228 763698 15
Mail huetz-adams@suedwind-institut.de
Merle KamppeterMerle Kamppeter Romero Initiative
Ansprechperson für: Lebensmittel
Phone 0049 251 674413 61
Mail kamppeter@ci-romero.de

Gibt es Anbieter für dieses Produkt, die Ihre Ansprüche an Nachhaltigkeitsstandards erfüllen können?

Gleichen Sie ab, welche Gütezeichen Ihre Ausschreibungskriterien nachweisen und sehen Sie nach, ob es ausreichend Anbieter gibt, die diese erfüllen. Die zugrunde liegenden Kriterien im sozialen und ökologischen Bereich können von Gütezeichen zu Gütezeichen sehr unterschiedlich sein. Nutzen Sie für den Abgleich den Gütezeichenfinder im Kompass Nachhaltigkeit – dieses Angebot befinden sich jedoch aktuell noch im Aufbau und ist daher noch nicht für alle Produktgruppen verfügbar. Beachten Sie, dass Sie bezüglich der Details Ihres spezifischen Vergabeverfahrens vor Veröffentlichung der Ausschreibung nicht mit möglichen Anbietern in Kontakt treten sollten. Dennoch sollten Sie sich allgemein informieren, ob Ihre Anforderungen erfüllt werden können.

Die untenstehende Auflistung von Unternehmenist keine vollständige Übersicht, sie dient nur für einen ersten Überblick und beruht auf Angaben der Unternehmen. Bitte prüfen Sie selbst, ob das Unternehmen das Produkt in der von Ihnen gewünschten Ausführung aktuell auch mit einem von Ihnen akzeptierten Gütezeichen anbieten kann.

Firma
Ansprechpartner
Gütezeichen für dieses Produkt
Rudi Pfeifer
Telefon: 0049 6051 8366-22, E-Mail: rudi.pfeifer@banafair.de
Sven Ziegler
Telefon: +49-7022-2493940, E-Mail: bio.fair@kipepeo.com

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Wie integriere ich Nachhaltigkeit in meinen Beschaffungsprozess?

Nachhaltige Beschaffung kann Ihnen helfen, Ihren Einkauf kostensparend, lösungsorientiert und energie- sowie ressourceneffizient zu gestalten.

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Wie funktionieren Nachhaltigkeitsstandards?

Nachhaltigkeitsstandards legen soziale und ökologische Praktiken fest, die über gesetzliche Mindestanforderungen hinausgehen.

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