Zucker
- CPV-Code
- 15831000-2
Leistungsbeschreibung in der Praxis
In den folgenden Angaben werden soziale und ökologische Kriterien vorgeschlagen, die Sie in Ihre Vergabeunterlagen aufnehmen können. Es wird angegeben, wie Sie diese Kriterien einsetzen können. Dabei wurden die rechtlichen Rahmenbedingungen Ihres Bundeslandes berücksichtigt. Es werden nur Kriterien genannt, zu denen uns Anbieter bekannt sind, die diese erfüllen können.
Wir möchten Sie darauf aufmerksam machen, dass es sich bei diesen Angaben um Hinweise handelt, wie Sie einen nachhaltigen Beschaffungsprozess ausrichten können. Wir bemühen uns um möglichst große Aktualität und erstellen die Angaben nach bestem Wissen. Dennoch sind die die Angaben verwendenden kommunalen Stellen selbst verantwortlich für eine rechtssichere Vergabe.
Welche Kriterien haben Kommunen in Bayern bereits verwendet?
Anonymisierte Kommune (BY) - Pachtvertrag Kantine und Catering (2016)
In einer bayrischen Kommune wurde ein Pachtvertrag zum Betrieb der stadteigenen Kantine sowie Catering-Leistungen abgeschlossen.
Der Vertrag enthält Passagen, die sich explizit auf die Einhaltung von ökologischen und soziale Kriterien beim Betrieb der Kantine sowie bei Lieferungen für Konferenzen und Veranstaltungen beziehen.
Absätze des Pachtvertrags zu ökologischen und sozialen (fairen) Kriterien:
„Der Pächter ist zu sparsamen Energie- und Wasserverbrauch verpflichtet und hat insgesamt nach umweltfreundlichen Gesichtspunkten zu wirtschaften.
Die Stadt XY setzt sich für eine ökologische Handlungsweise und Rohstoffbehandlung ein. Im Rahmen dieses Pachtvertrages verpflichtet sich der Pächter,
- Abfälle soweit möglich zu vermeiden,
- Schadstoffe in Abfällen weitestgehend zu vermeiden,
- verwertbare Abfälle (Glas, Papier, Metall, etc.) der Wiederverwertung bzw. der Kompostierung zuzuführen,
- nicht verwertbare Abfälle umweltverträglich abzulagern,
- Getränke aufgrund der besonderen Verpflichtung der öffentlichen Hand zur Müllvermeidung gemäß Art. 2 Abs. 2 des Bayerischen Abfallwirtschaftsgesetzes soweit möglich in Mehrwegbehältnissen anzubieten.
Bei der Bewirtschaftung der Kantine soll der Leitgedanke einer gesunden vollwertigen Ernährung im Blickpunkt stehen. Das Angebot ermöglicht neben der Mittagsverpflegung auch eine Zwischenverpflegung und die Getränkeversorgung. Das gesamte Speise- und Getränkeangebot soll dem DGE-Qualitätsstandard für Betriebsverpflegung entsprechen.
Zudem sollen folgende ökologische Vorgaben im Sinne der Nachhaltigkeit eingehalten werden:
- Auswahl von Lebensmitteln mit möglichst kurzen Transportwegen (je nach saisonalem und regionalem Angebot, z. B. Backwaren vom Bäcker aus der Region)
- Einsatz von Fair-Trade-Produkten
- bei allen eingeführten Produkten sind fair gehandelte Produkte zu bevorzugen
- Säfte aus Süd-Früchten (z. B. Orangensaft) sollen ausschließlich aus fairem Handel bezogen werden
- Einsatz von zertifiziertem Fisch (z. B. MSC Siegel oder Naturland-Siegel)
- Verwendung von Fleischprodukten aus ökologischer Produktion bzw. mit entsprechendem Bioanteil sowie aus artgerechter Viehhaltung
- Einsatz von Bio-Eiern aus (regionaler) Freilandhaltung
- Einsatz von Milchprodukten in Bio-Qualität
- Vermeidung von Einzelverpackungen (Milch in Kännchen, Zucker in Schüsseln/Dosen)
- Verwendung von Servietten und Hygienepapier aus Recyclingpapier.“
Ansprechpartner für Rückfragen zu Anonymisierte Kommune (BY):
Team Kompass Nachhaltigkeit
Telefon 0641-9303922
E-Mail anfragen@kompass-nachhaltigkeit.de